„Heute auf der Straße – für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen“
Am Freitag, den 7. November, standen wir mitten in einem bunten, lebendigen Demonstrationszug in Göppingen. Kolleginnen und Kollegen von sozialen Einrichtungen, Verbänden, Kirchen, Schulen und Elternvertretungen - darunter viele unserer Kooperationspartner - gingen gemeinsam auf die Straße. Unser Ziel: ein deutliches Zeichen gegen die geplanten Kürzungen im Kreishaushalt 2026.
Vom Bahnhof über den Marktplatz bis zum Landratsamt zog der Zug, begleitet von Transparenten, Musik und viel Engagement. Überall spürte man die gemeinsame Botschaft: Soziale Arbeit ist kein Luxus, sie ist lebensnotwendig. Prävention, Beratung, Jugendarbeit - das ist der Rückhalt für Menschen in schwierigen Situationen, für Familien, Kinder und Jugendliche. Ohne diese Angebote fehlen viele wichtige Stützen in unserer Gesellschaft.
Für uns als Caritas-Mitarbeitende ist das besonders greifbar: Die geplanten Einsparungen würden nicht nur die Familientreffs, sondern auch unsere psychologische Beratungsstelle in Geislingen treffen - Orte, an denen Menschen Rat und Unterstützung bekommen, wenn sie ihn dringend brauchen. Dass solche Strukturen auf dem Spiel stehen, hat die Stimmung auf der Demo spürbar gemacht: Entschlossenheit, Solidarität und der Wunsch, dass Politik Verantwortung übernimmt, lagen in der Luft. Am selben Tag fand die 2. Lesung des Kreishaushalts 2026 statt. Jetzt gilt es, den Protest weiter hörbar zu machen - bis zur endgültigen Entscheidung am 12. Dezember.
Wer die Anliegen der Demonstrierenden unterstützen möchte, kann die Petition des Kreisjugendrings unterzeichnen:
"#LöwenherzStattSparpolitik - Starke Jugend. Starker Landkreis" fordert, dass die Kürzungen zurückgenommen werden und die Fördermittel auf mindestens aktuellem Niveau fortgeführt werden. Jede Unterschrift zählt - sie zeigt, dass wir hinter der sozialen Arbeit stehen und dafür sorgen wollen, dass unsere Beratungs- und Unterstützungsangebote für alle erreichbar bleiben.
Es war ein bewegender Tag: zu sehen, wie viele Menschen sich gemeinsam für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Und es hat mich noch einmal daran erinnert, wie wichtig unsere Arbeit ist - und dass es sich lohnt, dafür sichtbar einzustehen.
Silke Emge
Dipl.-Sozialpädagogin
Systemische Beraterin